„Wir freuen uns Ihnen mitteilen zur können, dass Ihre Flächen für die Frühjahrsaussaat 2021 ausgewählt worden sind", teilte in diesen Tagen die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) der Stadtverwaltung mit. Diese hatte sich mit drei Flächen fir das Projekt „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ beworben.
"Von Vorteil ist, dass wir im Rahmen dieses Projektes heimisches, zertifiziertes Saatgut bekommen, das für Blühflächen mit einer Lage im Siedlungsbereich oder am Ortsrand geeignet ist. Noch dazu stellt die Landesstiftung den Samen kostenfrei zur Verfügung, da der Landtag die Initiative fördert", freut sich Kathrin Höhme, bei der im Stadthaus die Fäden für diese Aktion zusammenlaufen.
Die Verantwortliche für Grünflächen hat einen detaillierten Arbeitsplan erstellt. Bereits im Februar sollen die Flächen vorbereitet werden. Mähen, Pflügen, Umgraben, Eggen, Fräsen - der Aufwand sei nicht zu unterschätzen. "Aber, damit die Pflanzen wirklich gut gedeihen, müssen wir für eine feinkrümelige Bodenstruktur sorgen.
Auch dominante Wildkräuter und Gräser müssen von diesen Flächen entfernt werden", so Höhme. Ende März könne dann die Aussaat erfolgen. Umgesetzt wird das Ganze vom städtischen Bauhof. Der wird sich im kommenden Jahr den drei Flächen sehr intensiv widmen.
Denn "Einfach wachsen lassen" sei jedoch auch nach der Aussaat nicht das Motto. Für eine nachhaltig angelegte Blühwiese müsse Einiges beachtet werden. So gilt es Teilflächen anzulegen und diese zu unterschiedlichen Zeiten zu mähen. Auch über den Winter müssen Teile der Flächen stehen blieben, so dass Insekten und Tiere im Altgras hin und her wandern können. Nur wenn das alles beachtet wird, können die Wiesen als Lebensraum für viele Insektenarten dienen und die Biotopvernetzung in Sachsen fördern.
"Im Dezember bekommen wir noch einmal ausführliche Informationen. Im Januar können wir das Saatgut bestellen, so dass es rechtzeitig im Frühjahr hier ankommt", freut sich Kathrin Höhme.