Vor 35 Jahren wurde der Jazzclub Wurzen 725 durch die Stasi verboten. In der DDR war die eigenständige Initiative von 15 bis 20 Jugendlichen, die seit 1978 Jazz- und Bluesmusik in Wurzen und Umgebung verbreiteten, Vortragsabende, thematische Klub-Sitzungen, Fotoausstellungen u.a. für ein ständig wachsendes Publikum organisierten, Schriftsteller wie Erich Loest und Liedermacherin Bettina Wegner nach Wurzen holten, ein Dorn im Auge. Über 1000 Seiten beträgt die Stasi-Akte der Bespitzelungen durch IM. In Erinnerung an diese Form freier Jugendarbeit und die Repressionen gegen anders Aussehende, anders Denkende und Tätige wird in Großzschepa, Schloßruine Rittergut und Scheune Lindenallee 11 unter der Regie von Michael Kupzok, der den Jazz-Club in dieser Zeit mit geleitet hatte, eine Ausstellung und ein großes Jazzkonzert veranstaltet.
Die Ausstellung ist am 05.und 12. September ganztags geöffnet. Am 12. September wird zudem abends zu einem Konzert in den Schlosspark eingeladen.
Für dieses Projekt arbeiteten ehemalige Klubmitglieder, der Rittergutsverein Großzschepa und die Kommunen des Wurzener Landes unter Federführung der Stadt Wurzen eng zusammen