Nach Aufforderung durch den Hausmeister, das Gelände zu verlassen, reagierte er aggressiv, kam der Aufforderung jedoch nach. Der Hausmeister informierte dennoch die Polizei, die den Mann anschließend auch aufgreifen konnte. Die Beamten stellten fest, dass der Mann ein bekannter Obdachloser ist, der schon mehrfach wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz auffällig geworden war. Jedoch habe dieser auch einen messerähnlichen Gegenstand dabei gehabt. Für den Wurzener soll zunächst eine 24stündige psychische Beobachtung angeordnet worden sein. Nach Aussage der Polizei habe zu keiner Zeit eine Gefahr für die Kinder bestanden. Der Obdachlose habe das Schulgelände offenbar nur als Wegabkürzung queren wollen.
Dennoch nahmen die Stadtverwaltung als Träger des Schulhortes und die Schulleitung diesen Vorfall zum Anlass, das unbefugte Betreten des Schulgeländes zu erschweren. So sind die Tore künftig während der Betreuungszeiten der Kinder verschlossen. In einer ersten Reaktion wurden die Eltern gebeten, die Kinder zu vollen Stunden abzuholen und sich nach Möglichkeit zu Gruppen zusammenzuschließen. Zudem werden die Erzieherinnen die Kinder zum Tor begleiten. "Welche Vorsichtsmaßnahmen letztlich dauerhaft umgesetzt werden, was praxisnah und vor allem nachhaltig ist, soll mit dem Elternbeirat besprochen werden", so Kristin Pregel, zuständige Fachbereichsleiterin im Wurzener Stadthaus. Es gebe aus ihrer Sicht keinen Grund zur Panik. Wohl aber zeige der Vorfall, dass erhöhte Achtsamkeit grundsätzlich wichtig ist. Es gelte, alle Möglichkeiten zu prüfen, die Unbefugten den Zutritt zu Geländen und Gebäuden von Kindereinrichtungen unmöglich machen. "Hier werden wir in absehbarer Zeit, auch in Zusammenarbeit mit Eltern und der Polizei, eine Art Vorschrift zusammenstellen, die für alle unsere Einrichtungen gilt", so Kristin Pregel.